Länder mit den höchsten jährlichen Waldverlusten pro Einwohner

Tabelle der 20 Länder mit den höchsten jährlichen Waldverlusten pro Einwohner,
sortiert nach dem höchsten Waldverlust pro Einwohner.

Rang Land Jährlicher Waldverlust pro Einwohner (Hektar) Gesamt-Waldverlust (Hektar)
1 Brasilien 0,0186 1.550.000
2 Indonesien 0,0080 290.000
3 Demokratische Republik Kongo 0,0072 500.000
4 Bolivien 0,0068 490.000
5 Peru 0,0054 130.000
6 Kamerun 0,0048 150.000
7 Kolumbien 0,0042 140.000
8 Laos 0,0040 130.000
9 Kambodscha 0,0038 110.000
10 Myanmar 0,0032 100.000
11 Nicaragua 0,0031 60.000
12 Venezuela 0,0030 55.000
13 Malaysia 0,0027 50.000
14 Papua-Neuguinea 0,0025 50.000
15 Madagaskar 0,0022 45.000
16 Ecuador 0,0021 40.000
17 Honduras 0,0020 35.000
18 Guatemala 0,0019 30.000
19 Thailand 0,0017 25.000
20 Philippinen 0,0015 20.000
Die intensive Entwaldung bleibt eine der schlimmsten Umweltprobleme unserer Zeit. Wälder spielen eine entscheidende Rolle für den Klimaschutz, die Biodiversität und das Ökosystem des Planeten. Einige Länder sind dabei besonders stark von Waldverlusten betroffen, vor allem, wenn man dies pro Einwohner betrachtet. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Länder mit den höchsten jährlichen Waldverlusten pro Kopf und zeigt die Gesamtsumme der jeweiligen verlorenen Flächen.

Brasilien: 0,0186 Hektar pro Einwohner (1.550.000 Hektar)

Brasilien verzeichnet die höchsten Waldverluste der Welt pro Einwohner. Der Amazonas, bekannt als das „die grüne Lunge des Planeten“ gerät seit langem unter immensem Druck durch landwirtschaftliche Expansion, Infrastrukturprojekte und illegale Abholzung. Dieser Verlust hat weitreichende Auswirkungen auf das globale Klima.

Indonesien: 0,0080 Hektar pro Einwohner (290.000 Hektar)

Indonesien verliert jährlich riesige Waldflächen, vor allem durch die Palmölproduktion, landwirtschaftliche Nutzung und durch Brände. Die Trockenlegung von Torfwäldern setzt zusätzlich enorme Mengen an Kohlenstoff frei, die der Umwelt enorm schaden.

Demokratische Republik Kongo: 0,0072 Hektar pro Einwohner (500.000 Hektar)

Die Demokratische Republik Kongo ist für ihre riesigen tropischen Regenwälder bekannt. Leider wird ein großer Teil durch illegale Abholzung, Bergbau und landwirtschaftliche Nutzung zerstört.

Bolivien: 0,0068 Hektar pro Einwohner (490.000 Hektar)

Bolivien steht an vierter Stelle, wobei die Hauptursachen landwirtschaftliche Expansion, illegale Brände und moderne Infrastrukturprojekte sind. Die Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Ökosystem sind dabei gravierend. Das Land hat eine enorme Biodiversität, die durch die Entwaldung immer mehr bedroht wird.

Peru: 0,0054 Hektar pro Einwohner (130.000 Hektar)

Peru verliert vor allem durch illegale Abholzung und landwirtschaftliche Nutzung große Mengen an Waldflächen. Diese Verluste gefährden sowohl die Artenvielfalt als auch indigene Gemeinschaften.

Weitere betroffene Länder

Auch das afrikanische Kamerun (0,0048 Hektar pro Einwohner, 150.000 Hektar) und Kolumbien (0,0042 Hektar pro Einwohner, 140.000 Hektar) sind stark von der Entwaldung betroffen. Laos (0,0040 Hektar pro Einwohner, 130.000 Hektar) und Kambodscha (0,0038 Hektar pro Einwohner, 110.000 Hektar) in Asien folgen dicht dahinter. In Mittelamerika verzeichnen Nicaragua (0,0031 Hektar), Guatemala (0,0019 Hektar) und Honduras (0,0020 Hektar) hohe Waldverluste im Vergleich zur Bevölkerung.

Bedeutung und Handlungsbedarf

Die anhaltenden Waldverluste sind alarmierend. Sie tragen in hohen Maßen zur Klimakrise bei, führen zu Verschlechterung der Bodenverhältnisse und bedrohen die Lebensgrundlagen vieler Menschen. Vor allem Indigene und sozioökonomisch schwächer gestellte Menschen sind häufig von den Entwicklungen betroffen. Ein globales Umdenken in Bezug auf Landnutzung, nachhaltige Forstwirtschaft und den Schutz indigener Rechte ist dringend erforderlich, um eine Katastrophe zu verhindern.

Fazit

Die Länder mit den höchsten jährlichen Waldverlusten pro Einwohner verdeutlichen die Dringlichkeit, unsere Wälder weltweit zu schützen. Internationale Zusammenarbeit, strengere Umweltgesetze, besonders in diesen Ländern, und der Ausbau nachhaltiger Wirtschafts- und Lebensweisen sind entscheidende Schritte, um den Verlust der Wälder zu stoppen.