Länder mit der stärksten Abnahme der Artenvielfalt durch landwirtschaftliche Expansion
Tabelle der 20 Länder mit der stärksten Abnahme der Artenvielfalt durch landwirtschaftliche Expansion.
Rang | Land | Prozentuale Abnahme der Artenvielfalt (%) | Hauptursache der Abnahme |
---|---|---|---|
1 | Brasilien | 25% | Aufforstung und Landwirtschaft (insbesondere Soja und Rinderzucht) |
2 | Indonesien | 21% | Palmölplantagen und Abholzung für Landwirtschaft |
3 | Kongo | 18% | Agrarflächenexpansion und illegale Abholzung |
4 | Madagaskar | 16% | Landwirtschaft und illegale Abholzung |
5 | Nigeria | 15% | Expansion der Landwirtschaft, insbesondere für Palmöl und Kakao |
6 | Peru | 14% | Illegaler Abbau von Holz und landwirtschaftliche Expansion |
7 | Mali | 12% | Landwirtschaftliche Expansion und Entwaldung |
8 | Thailand | 11% | Agrarwirtschaft (besonders für Reis und Palmöl) |
9 | Indien | 10% | Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen für Reis und Weizen |
10 | Vietnam | 9% | Landwirtschaftliche Expansion und Urbanisierung |
11 | Guatemala | 8% | Kaffeeplantagen und illegale Abholzung |
12 | Angola | 7% | Landwirtschaftliche Expansion und illegale Abholzung |
13 | Bolivien | 6% | Rinderzucht und Expansion von Sojafeldern |
14 | Mosambik | 5% | Landwirtschaft und illegale Abholzung |
15 | Kolumbien | 5% | Agrarwirtschaft und illegale Landwirtschaft |
16 | Ecuador | 4% | Ölplantagen und illegale Abholzung |
17 | Simbabwe | 4% | Abholzung für landwirtschaftliche Nutzung |
18 | Kamerun | 3% | Landwirtschaft und illegale Abholzung |
19 | Philippinen | 3% | Zuckerrohrplantagen und illegale Abholzung |
20 | Tansania | 2% | Agrarwirtschaft und Expansion von Ackerflächen |

Brasilien (25%)
Mit einer 25-prozentigen Abnahme der Artenvielfalt steht Brasilien an erster Stelle. Die Umwandlung großer Flächen des Amazonas-Regenwaldes in Sojafelder und Weideland für die Rinderzucht ist hier die Hauptursache. Dies hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die weltweite Biodiversität, sondern trägt auch erheblich zum Klimawandel bei.

Indonesien (21%)
Auf Platz zwei steht Indonesien mit einem Verlust von 21% seiner Artenvielfalt. Die ungebremste Expansion von Palmölplantagen führt zur Abholzung tropischer Regenwälder, die Lebensraum für viele gefährdete Arten bieten, darunter Orang-Utans und Sumatra-Tiger.

Kongo (18%)
In der Demokratischen Republik Kongo ist die Biodiversität um 18% gesunken. Die Ausweitung von Agrarflächen, gekoppelt mit illegaler Holzernte, bedroht eines der artenreichsten Waldgebiete der Erde.

Madagaskar (16%)
Madagaskar verzeichnet eine 16-prozentige Abnahme der Artenvielfalt. Die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen gefährdet einzigartige Arten wie Lemuren, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.

Nigeria (15%)
Mit 15% Artenverlust steht Nigeria auf Platz fünf. Die steigende Nachfrage nach Palmöl und Kakao hat zu großflächiger Waldrodung geführt, wodurch viele Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum verlieren.
Weitere betroffene Länder
Eine globale Herausforderung
Fazit
Die starke Abnahme der Artenvielfalt durch landwirtschaftliche Expansion zeigt, wie sehr menschliche Aktivitäten die Natur belasten. Es ist entscheidend, nachhaltige Praktiken zu fördern, die sowohl die Ernährungsversorgung als auch den Schutz der Biodiversität sicherstellen. Die Einführung strenger Umweltschutzgesetze in den betroffenen Staaten, die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme und die Förderung agrarökologischer Ansätze können dazu beitragen, den Trend umzukehren und den Fortbestand unserer Arten zu sichern.