
Gewinner der Energiewende und ihre Risiken | Foto: ©Stockwerk-Fotodesign #226315655 – stock.adobe.com
In einigen Teilen der Welt treten hin und wieder mehrtägige Stromausfälle auf. Auch in der BRD sind in Zukunft solche Situationen möglich. Ausschlaggebend sind unter anderem immer extremer werdende Wetterverhältnisse. Mit einer Photovoltaik-Anlage kann man sich vor Stromausfällen entsprechend absichern.
Solarspeicher, die Notstrom liefern
Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz angeschlossen sind, trennen sich bei Stromausfall automatisch davon. Damit bleibt die erzeugte Energie erhalten. Jedoch kann die Energie nicht einfach so verwendet werden. Immerhin wird in dem Fall auch der Wechselrichter von allein ausgestellt. Zum Nutzen der Energie ist ein Energiespeicher notwendig.
Bei Nutzung eines Notstrom- oder Ersatzstromsystems kann die gespeicherte Energie für ausgewählte Bereiche im Haushalt verbraucht werden.
Wie lange dieser Stromkreis funktioniert, kommt auf die Menge der gespeicherten Energie an.
Wird eine Inselvariante genutzt, ist die ganze Versorgung gesichert. Die Versorgung richtet sich dann nicht nach dem Stromspeicher. Im Falle eines Stromausfalls wird der Speicher noch immer von der Anlage entladen.

Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz angeschlossen sind, trennen sich bei Stromausfall automatisch davon | Foto: ©scharfsinn86 #1524395887 – stock.adobe.com
Wie läuft das Inselsystem?
Bestehende Anlagen können einfach auf ein Inselsystem umgebaut werden. Dann ist der Haushalt am besten gegen einen Stromausfall gewappnet. Inselsysteme mit Speicherung sollen komplett netzunabhängig arbeiten.
Kommen die Anlagen ohne Zusatzgeräte aus, werden diese auch als Hauskraftwerke vertrieben. Mit dieser Technik wird Energie hergestellt und ein integrierter Wechseltrichter ist vorhanden. Bei anderen Geräten kann der Wechseltrichter kombiniert werden. Die Aufgabe des Wechseltrichters besteht darin, den Speicher aufzuladen und zu entladen. Mit einem Wechseltrichter kann der Speicher auch ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz betrieben werden.

Bestehende Anlagen können einfach auf ein Inselsystem umgebaut werden | Foto: ©dizfoto1973 #1769190070 – stock.adobe.com
Was muss für ein Inselsystem beachtet werden?
Damit das Inselsystem funktioniert, ist eine Abtrennung des öffentlichen Energienetzes notwendig.
Alle Haushaltsbereiche werden dann unabhängig der Speicherung mit Energie betrieben.
Ferner wird der Speicher aus der aufgenommenen Energie der Solaranlage wieder regeneriert.
- Stromausfall: Wie hilft das Inselsystem? Durch das Inselsystem sind Haushalte weniger vom öffentlichen Strom abhängig. Wird Energie dem Stromnetz zugegeben, so erhalten Haushalte eine Vergütung. Sofern überschüssige Energie vorhanden ist, kann diese bei Betreiben eines Speichers aufbewahrt werden. Später, etwa bei einem Stromausfall, ist diese nutzbar. Wer keine Solaranlage kaufen möchte, kann sich außerdem eine solche mit Speicherfunktion mieten.
- Erneuerbare Energien: Warum sind solche gut? Für erneuerbare Energien spricht vor allem der Klimawandel. Denn mit ihnen lassen sich Treibhausgase verringern. Im Verhältnis zu Kohle oder Öl werden keine Emissionen verursacht. Außerdem stehen solche Energien beinah grenzenlos zur Verfügung. Fossile Brennstoffe werden hingegen auf die Dauer knapp. Zudem ist die weltweite Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien ein Vorteil. Manche Staaten sind damit weniger von anderen Ländern abhängig.
Zusätzlich werden durch die Erzeugung vor Ort Besorgungskosten gespart und die örtlichen Anlagen helfen der regionalen Wirtschaft. Ebenso besitzen solche Energien nicht solche Risiken, wie etwa Kernkraftwerke.
Welche Nachteile bringen erneuerbare Energien?
Nicht nur Vorteile sind mit erneuerbaren Energien verbunden. Ein sehr großer Nachteil waren einst die erhöhten Ausgaben. Pro Kilowattstunde waren die Preise früher höher als bei fossilen Energien. Bei großen Anlagen sind die Ausgaben mittlerweile geringer. Wird eine kleine Anlage genutzt, etwa für den Betrieb zu Hause, ist das Ergebnis entscheidend von dem Stromverbrauch abhängig. Hinzu kommen Einflüsse durch Strompreise und finanzielle Förderungen.
Ebenso ist zu bedenken, dass die Anpassung der Stromnetze und der Infrastruktur sowie die Förderungen erneuerbarer Energien finanzielle Einbußen bringt. Dafür machen sich die Investitionen langfristig bezahlt. Durch die geringen Emissionen fallen wahrscheinlich weniger Unkosten an. Ein weiter oft genannter Negativpunkt ist die instabile Verfügung während des Jahres oder des Tages.. Eine Solaranlage zum Beispiel lädt sich nur bei Sonnenschein auf. Allerdings existieren mittlerweile Speicher, welche die Nutzung aufwerten.

Nicht nur Vorteile sind mit erneuerbaren Energien verbunden | Foto: ©peopleimages.com #1129500149 – stock.adobe.com
Welche Möglichkeiten sind gegeben?
Nicht nur die Energienutzung, sondern auch die Verwendung erneuerbarer Energien nimmt seit Jahren zu. Unter anderem kommt das davon, dass die BRD solche Energien fördert.
Sofern der Strom zu 100 % aus Sonnenlicht, Wasserkraft, Erwärme, Biogas, Biomasse oder Windkraft besteht, heißt dieser Ökostrom.
Durch erneuerbare Energien wird außerdem nicht nur die Umwelt geschont. Ebenso entstehen neue Arbeitsplätze. Vermutlich sollen das 338.600-530.000 Plätze sein, wobei auch indirekte Jobs mitgezählt werden.
Was haben erneuerbare Energien noch vor sich?
Mit erneuerbaren Energien werden bisher zu kleinen Beträgen Energie hergestellt. Kommen zur Solaranlage in Zukunft Wärmepumpe und E-Auto wird der Verbrauch an Ökostrom steigen. Raum für Solarparks und Windanlagen existiert natürlich nur begrenzt. Auch gefällt die Windkraft nicht allen Naturfreunden. Forschende müssen darum weiter experimentieren, wie Energie aus erneuerbaren Quellen zu bekommen ist. Ideen wie Flusskraftwerke oder schwimmende Solarzellen sind vorhanden.
Gleichzeitig meinen Experten, dass die BRD vor allem im Bereich Solarenergie und Windkraft mehr Potenzial hat. Für Erdwärme, Wasser und Biomasse ist das anders.
Um die durch erneuerbare Quellen gewonnene Energie sinnvoll nutzen zu können, wird in der Zukunft außerdem der Speicher wichtig sein. Einbußen bei der Energiegewinnung können mit ihm besser bewältigt werden. Nicht zu vergessen ist, dass erneuerbare Energien gut für die Umwelt sind. Eine fortgeschrittene Digitalisierung sowie die Nutzung passender Energienetze sind dafür bedeutend.



