Wussten Sie, dass für Bundesbauvorhaben im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUB) ein Gesamterfüllungsgrad von mindestens 65 % im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) als Qualitätsanforderung festgelegt wurde, um das Silber-Niveau zu erreichen? Dieser erstaunliche Fakt unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Nachhaltigkeitsleitfadens, der nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte integriert, um eine zukunftsfähige Gesellschaft und Wirtschaft zu gestalten. Als Teil des redaktionellen Teams von Umweltdaten.de bin ich stolz darauf, Ihnen diesen Leitfaden vorstellen zu dürfen, der die Weichen für verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Bauen und Wirtschaften stellt.
Als Autor mit einer Leidenschaft für Nachhaltigkeit und einem Auge für die facettenreichen Dimensionen der Nachhaltigkeit, lade ich Sie herzlich ein, uns auf einer Reise durch die Grundlagen bis hin zu den tieferen Schichten dieses unerlässlichen Konzepts zu begleiten. In einer Welt, in der Nachhaltigkeitsziele zunehmend die Agenden von Politik und Wirtschaft bestimmen, ist es essenziell, informiert und engagiert zu sein – gemeinsam erkunden wir, wie wir gemeinsam auf eine lebenswertere Zukunft hinarbeiten können.
Grundlegende Einführung in die Dimensionen der Nachhaltigkeit
In der Welt der nachhaltigen Entwicklung sind die Schlüsselbegriffe ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökonomische Entwicklung nicht nur Schlagworte, sondern essenzielle Säulen, die die Basis für zukünftige Generationen bilden. Eine effektive Integration dieser Dimensionen sichert langfristig den Fortbestand unseres Planeten sowie die Gleichheit und Wirtschaftlichkeit unserer Gesellschaften.
Die ökonomische Entwicklung bezieht sich auf Maßnahmen, die nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern und dabei Umwelt und Ressourcen schonen. Konkret geht es um Investitionen in umweltfreundliche Technologien und die Erschließung effizienterer Produktionswege.
Bedeutung der Nachhaltigkeit im modernen Kontext
Die Relevanz von Nachhaltigkeit hat in der modernen Welt dramatisch zugenommen. Unternehmen und Regierungen erkennen zunehmend, dass ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit nicht nur moralische Imperative sind, sondern auch wesentliche Bestandteile erfolgreicher ökonomischer Strategien.
Historische Entwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffs
Die Idee der Nachhaltigkeit ist nicht neu, aber ihre Entwicklung und breite Akzeptanz ist ein Produkt der letzten Jahrzehnte. Ursprünglich bezog sich der Begriff hauptsächlich auf die Forstwirtschaft, entwickelte sich jedoch schnell weiter und umfasst heute alle Aspekte des menschlichen Einflusses auf die Welt. Seit dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg ist das Modell der drei Nachhaltigkeitssäulen – Ökologie, Ökonomie und Soziales – international anerkannt.
Jahr | Ereignis | Bedeutung |
---|---|---|
1990er | Entstehung des Drei-Säulen-Modells | Etablierung grundlegender Prinzipien für Nachhaltigkeit |
1997 | Aufnahme ins EU-Recht (Vertrag von Amsterdam) | Europaweite Rechtsverbindlichkeit der Nachhaltigkeitsziele |
2002 | Weltgipfel in Johannesburg | Internationale Anerkennung und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsziele |
Diese historischen Meilensteine zeigen deutlich, wie soziale Gerechtigkeit, ökonomische Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit sich zu einem globalen Leitbild verdichten, das heute sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in den strategischen Ausrichtungen von Unternehmen eine zentrale Rolle spielt.
Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit
Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit konzentriert sich auf den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, was eine grundlegende Voraussetzung für das Gleichgewicht unseres Ökosystems darstellt. Umweltschutz und Biodiversität sind dabei Schlüsselaspekte, die zur Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen beitragen.
Bewahrung natürlicher Ressourcen und Biodiversität
Die Bewahrung der Biodiversität ist essentiell, um ökologische Resilienz gegen Umweltveränderungen zu stärken. Programme zum Schutz von Lebensräumen und Artenvielfalt leisten einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz. Umweltmanagement-Strategien, die nachhaltige Praktiken wie das Anlegen von Schutzgebieten und Implementierung von Artenvielfaltprogrammen unterstützen, sind hierbei unerlässlich.
Strategien zur Reduzierung der Umweltbelastung und CO2-Emissionen
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen ist eine weitere Säule der ökologischen Dimension von Nachhaltigkeit. Durch gezielte Umweltmanagementmaßnahmen wie die Förderung erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz in Industrie und Haushalten kann der Ausstoß klimaschädigender Gase signifikant verringert werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur für den Schutz der Umwelt, sondern auch zur Sicherung einer langfristigen ökonomischen und sozialen Stabilität essentiell.
Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit
Diversität, Inklusion und soziale Gerechtigkeit spielen eine zentrale Rolle in der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit. Diese Aspekte sind entscheidend, um eine faire und gerechte Gesellschaft zu fördern, in der sich jede Person entfalten kann. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Förderung von Gemeinschaftsengagement stehen dabei im Vordergrund.
Die Integration von sozialer Verantwortung in Unternehmensmodelle fördert nicht nur ein positives Arbeitsumfeld, sondern trägt auch zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Inklusive Praktiken erhöhen nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern spiegeln sich auch in der übergeordneten Unternehmensleistung wider.
Aspekt | Relevanz in der Nachhaltigkeit | Beispielhafte Maßnahmen |
---|---|---|
Arbeitsbedingungen | Zentral für soziale Nachhaltigkeit | Verbesserung von Arbeitszeiten, Sicherheit am Arbeitsplatz |
Diversität und Inklusion | Fördert ein umfassendes Arbeitsumfeld | Programme zur Unterstützung vielfältiger Talente |
Gemeinschaftsengagement | Stärkt lokale Entwicklungen | Unterstützung lokaler Bildungs- und Gesundheitsprojekte |
Soziale Gerechtigkeit | Grundlage für faire gesellschaftliche Strukturen | Bekämpfung von Lohndiskriminierung, Förderung gleicher Chancen |
Ein weiteres zentrales Element der sozialen Nachhaltigkeit ist die transparente und ethische Handlungsweise von Unternehmen. Durch offene Kommunikation und verantwortungsvolles Handeln können Unternehmen ihre Glaubwürdigkeit stärken und langfristig zum Gemeinwohl beitragen. Dies wiederum führt zu einer soliden Reputation und verbesserten Ertragslagen.
Durch das Verstehen und Implementieren dieser sozialen Aspekte tragen Unternehmen nicht nur zur sozialen Gerechtigkeit und besseren Arbeitsbedingungen bei, sondern fördern auch aktiv die Diversität und das Gemeinschaftsengagement. So wird der Grundstein für eine dauerhaft nachhaltige Entwicklung gelegt.
Dimensionen der Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext
In einer Welt, in der nachhaltiges Wirtschaften immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben Unternehmen begonnen, ihre Unternehmensstrategie konsequent auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – auszurichten. Diese umfassende Integration in die Unternehmensführung ist entscheidend, um am globalen Markt langfristig erfolgreich zu sein.
Nachhaltige Unternehmensführung und -strategien
Die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien, die sich nicht nur auf einzelne Initiativen beschränken, sondern die gesamte Wertschöpfungskette umfassen, ist zu einem zentralen Bestandteil moderner Unternehmensführung geworden. Ein solcher Ansatz bezieht nicht nur ökologische Aspekte wie den sparsamen Umgang mit Ressourcen oder die Reduzierung von Emissionen ein, sondern er umfasst auch ökonomische und soziale Dimensionen. Dabei stehen effiziente Produktionsverfahren, die Einhaltung von Arbeitsrechten und die Förderung der Mitarbeitergesundheit im Vordergrund.
CSR und ihre Rolle in der Nachhaltigkeitsdiskussion
Ein spezifischer Bereich, in dem sich das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen manifestiert, ist die Corporate Social Responsibility (CSR). Dieses Konzept hebt hervor, wie essenziell die Verantwortung der Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt ist. CSR-Initiativen variieren von der Durchführung ethischer Geschäftspraktiken, über Investitionen in die Gemeinschaft bis hin zur Minimierung ökologischer Fußabdrücke. Sie spielen eine tragende Rolle dabei, Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie zu verankern und transparent gegenüber Stakeholdern zu machen.
Der kontinuierliche Austausch zwischen den Zielen der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen ermöglicht es Unternehmen, sich an die dynamischen Anforderungen der globalen Märkte anzupassen und eine Vorreiterrolle im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens einzunehmen. Die Herausforderung besteht darin, diese oft komplexen und manchmal widersprüchlichen Ziele in Einklang zu bringen. Doch gerade diese Auseinandersetzung fördert innovative Lösungen und stärkt das langfristige Überleben und den Erfolg des Unternehmens.
Nachhaltigkeitsziele und ihre Bedeutung für die Zukunft
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind ein zentraler Bestandteil globaler Nachhaltigkeitsstrategien und bieten einen umfassenden Rahmen, der auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit eingeht. Diese von den Vereinten Nationen initiierten Ziele stellen klare, umsetzbare Vorgaben dar, um wichtige Aspekte wie Klimaschutz, Bildung, Gesundheit und Wirtschaftswachstum nachhaltig zu fördern.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und ihre Umsetzung
Am 25. September 2015 wurden die 17 Nachhaltigkeitsziele von 193 Staats- und Regierungschefs verabschiedet. Diese Ziele bilden zusammen einen universellen Aufruf zur Bekämpfung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Sicherstellung von Wohlstand für alle, wobei jede einzelne Zielsetzung spezifische Unterziele umfasst, die bis 2030 erreicht werden sollen. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, erstmals 2016 beschlossen und zuletzt 2018 aktualisiert, ist das Bemühen der Bundesregierung, diese globalen Ziele auf nationaler Ebene zu realisieren.
Der Einfluss von Nachhaltigkeitszielen auf Politik und Wirtschaft
Nachhaltigkeitsziele beeinflussen nachhaltiges Handeln in verschiedenen Sphären der Gesellschaft, indem sie Politik und Wirtschaft zur Integration nachhaltiger Praktiken drängen. Die Umsetzung dieser Ziele erfordert eine konzertierte Aktion aller Gesellschaftsteile und zwingt Unternehmen, über traditionelle Geschäftsmodelle hinauszudenken und nachhaltige Innovationen und Risikomanagementstrategien zu integrieren.
SDG-Ziel | Bedeutung | Impact auf Politik | Impact auf Wirtschaft |
---|---|---|---|
SDG 1: Keine Armut | Verringerung von Armut in allen Formen | Sozialpolitik, Entwicklungshilfe | CSR, Schaffung von Arbeitsplätzen |
SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen | Förderung von gesundem Leben | Gesundheitsvorsorge, Politik | Pharma, Gesundheitsdienste |
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum | Förderung nachhaltigen Wirtschaftswachstums | Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktregulierungen | Ausbildungsprogramme, Nachhaltiges Unternehmertum |
SDG 13: Klimaschutz | Bekämpfung des Klimawandels | Klimapolitik, Internationale Abkommen | Erneuerbare Energien, CO2-neutrale Technologien |
Durch die Umsetzung dieser und weiterer Ziele für nachhaltige Entwicklung entstehen vielfältige Synergien, die sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Vorteile bringen können, und verdeutlichen die Indispensabilität eines integrativen Ansatzes zur Bewältigung globaler Herausforderungen.
Ganzheitliche Ansätze zum nachhaltigen Wirtschaften
Die Herausforderung, wirklich nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln, liegt in der Integration von Innovation, Wirtschaftswachstum und Umweltbewusstsein. Ein effektiver Ansatz, um dies zu erreichen, ist die Anwendung eines Lebenszyklusansatzes in der Produktentwicklung und -bewertung, um so langfristig orientierte Strategien zu fördern, die nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch tragfähig sind.
Kriterien und Indikatoren eines nachhaltiges Geschäftsmodells
Ein nachhaltiges Geschäftsmodell berücksichtigt systematisch die Auswirkungen jedes Unternehmensaspekts auf die Umwelt und die Gesellschaft. Zu den Schlüsselindikatoren gehören Energieeffizienz, Abfallreduktion, faire Arbeitsbedingungen und langfristige Profitabilität. Hierbei spielt der integrative Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette eine entscheidende Rolle, um umfassende Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Bedeutung des Lebenszyklusansatzes für die Produktentwicklung
Der Lebenszyklusansatz ermöglicht es Unternehmen, sämtliche Umweltauswirkungen eines Produkts von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung zu analysieren und zu minimieren. Dies fördert nicht nur eine Reduzierung von Emissionen und Abfall, sondern stärkt auch das ökologische Bewusstsein innerhalb der Firmenkultur.
Jahr | Ereignis | Auswirkung auf Nachhaltigkeit |
---|---|---|
1970er | Veröffentlichung „Die Grenzen des Wachstums“ durch den Club of Rome | Steigerung des Bewusstseins für ökologische Grenzen |
1983 | Gründung der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung | Formulierung der Nachhaltigkeitsdimensionen |
2018 | Klimaneutralität der Wackler Group | Vorreiter in der Nachhaltigkeit in der Branche |
Durch die Verflechtung von nachhaltigem Wirtschaftswachstum mit ökologischen und sozialen Überlegungen schaffen Unternehmen nicht nur einen Mehrwert für ihre Stakeholder, sondern legen auch den Grundstein für eine langfristige Prosperität in einer sich wandelnden globalen Landschaft. Der ganzheitliche Ansatz in der Umsetzung eines nachhaltigen Geschäftsmodells ist damit ein unabdingbarer Bestandteil zukunftsorientierten Wirtschaftens.
Integration ökonomischer Prinzipien in die Nachhaltigkeit
Ökonomische Nachhaltigkeit ist notwendig, um die Effizienz und Langlebigkeit von Wirtschaftssystemen zu sichern. Sie ermöglicht es Unternehmen und Gesellschaften, wirtschaftliche Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und sorgt gleichzeitig für Stabilität, Gerechtigkeit und Umweltschutz. Langfristiges wirtschaftliches Wachstum wird durch die Integration ökologischer und sozialer Aspekte erheblich unterstützt.
Die Verbindung zwischen ökonomischer Nachhaltigkeit und Wirtschaftssysteme ist besonders wichtig, da die Struktur und Mechanismen eines Systems den Umgang mit Ressourcen maßgeblich prägen. Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem bedingt, dass Produktions- und Konsumzyklen so angelegt sind, dass Ressourcenschonung und fairer Handel Standard sind.
Bereiche | Beschreibung |
---|---|
Energieeffizienz | Energieeffizienzsteigerung durch Einsatz neuer Technologien und Verfahren minimiert den Energieverbrauch. |
Erneuerbare Energien | Umstellung auf Wind-, Solar- und Wasserkraft verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. |
Wassermanagement | Effiziente Technologien zur Wasserwiederverwendung und -aufbereitung sparen kostbare Wasserressourcen. |
Recyclingprogramme | Durch Wiederverwendung und Recycling von Materialien werden Ressourcen geschont und Abfallmengen reduziert. |
Nachhaltige Beschaffung | Auswahl von umweltfreundlich produzierten Materialien unterstützt nachhaltige Produktionsketten. |
Um ökonomische Nachhaltigkeit in Unternehmen zu verankern, bedarf es clear definierter KPIs, die Leistung und Fortschritte in Richtung wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele messen. Die Implementierung nachhaltiger Praktiken in allen Unternehmensbereichen führt nicht nur zu einer verbesserten Ressourceneffizienz, sondern stärkt auch das ökologische und soziale Unternehmensprofil.
Leitfaden und Instrumente für nachhaltiges Bauen
Das nachhaltige Bauen gewinnt zunehmend an Bedeutung in unserer Gesellschaft, vor allem in einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu zentralen Themen geworden sind. Das Bundesministerium für Umwelt hat in dieser Hinsicht das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) entwickelt, welches eine zentrale Rolle in der Bewertung und Dokumentation von Baumaßnahmen spielt.
Das BNB-System zeichnet sich durch die Integration aller Nachhaltigkeitsdimensionen sowie technische Qualitäten und Prozessqualität aus. Dieses systematische Vorgehen unterstützt Bauherren und Planer dabei, von der Planungsphase bis zum Betrieb von Gebäuden nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Rolle des Bundesministeriums für Umwelt und das BNB-System
Das Bundesministerium für Umwelt setzt das BNB-System als verbindlichen Rahmen für öffentliche Hochbauprojekte ein. Es dient ebenfalls als Orientierungshilfe für die private Bauwirtschaft, um nachhaltiges Bauen flächendeckend zu implementieren. Durch das BNB-System werden Bauvorhaben transparent und nachvollziehbar bewertet, wodurch ein hohes Maß an technischer Qualität und Prozessqualität gewährleistet wird.
Bedeutung von technischen und prozessualen Qualitäten
Die technischen und prozessualen Qualitäten, die im BNB-System bewertet werden, umfassen verschiedenste Aspekte wie Energieeffizienz, Materialökologie und Nutzungskonzepte. Die umfassende Bewertung dieser Qualitäten fördert nicht nur umweltfreundliche und ressourcenschonende Bauweisen, sondern trägt auch zur Wirtschaftlichkeit und Nutzerzufriedenheit bei.
Kriterium | Beschreibung | Bewertung |
---|---|---|
Energieeffizienz | Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs | 0-100 Punkte |
Materialökologie | Verwendung umweltverträglicher und nachhaltiger Materialien | Beurteilt nach Lebenszyklus |
Nutzungskonzepte | Anpassbare Nutzungskonzepte für langfristige Effektivität | Bronze bis Gold |
Soziokulturelle Aspekte | Förderung der Nutzerzufriedenheit und -gesundheit | Inklusive der Bewertung der Innenraumqualität |
Durch die Anwendung des BNB-Systems und anderer Instrumente des Bundesministeriums für Umwelt wird eine nachhaltigere und umweltbewusstere Bauweise gefördert, die nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Vorteile bietet. Somit leistet das BNB-System einen entscheidenden Beitrag zur Förderung von nachhaltigem Bauen in Deutschland.
Bewertungssysteme und Standards für Nachhaltigkeit
In der heutigen Wirtschaft sind Bewertungssysteme und Nachhaltigkeitszertifizierungen entscheidend, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Unternehmen zu messen und zu steuern. Diese Systeme bieten nicht nur Transparenz und Glaubwürdigkeit, sondern erleichtern auch die Einhaltung internationaler und nationaler Vorgaben.
Überblick verschiedener Zertifizierungen und Siegel
Diverse Nachhaltigkeitszertifizierungen wie Bio, Fairtrade und FSC setzen Standards, die von unabhängigen Dritten überprüft werden, um sicherzustellen, dass Produkte und Prozesse bestimmte ökologische und soziale Kriterien erfüllen. Diese Siegel stärken das Vertrauen der Konsumenten und erhöhen die Marktchancen für Produzenten.
Wie Bewertungssysteme den Fortschritt messen und steuern
Die Bewertungssysteme wie das BNB (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen) analysieren und bewerten Nachhaltigkeitsaspekte über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden hinweg, einschließlich ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Dimensionen. Sie ermöglichen mehrfache Bewertungen während der Bauphasen und dienen als Grundlage für nachhaltige Bauplanungen und -durchführungen.
Kriterium | Relevanz | Beispiel | Bewertung |
---|---|---|---|
Ökologische Qualität | Hoch | CO2-Emissionen, Biodiversität | Euro 6, FSC |
Ökonomische Qualität | Mittel | Kosteneffizienz, Lebenszykluskosten | BNB, LEED |
Soziokulturelle Qualität | Hoch | Arbeitsbedingungen, Gemeinschaftseinfluss | ILO-MNE, Fairtrade |
Technische Qualität | Mittel | Bauqualität, Energieeffizienz | LEED, DGNB |
Durch die Implementierung von Nachhaltigkeitssiegeln und Bewertungssystemen können Unternehmen nicht nur ihre nachhaltige Entwicklung vorantreiben, sondern auch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wert steigern. Die Standardisierung dieser Prozesse spielt eine essentielle Rolle, um globale Nachhaltigkeitsziele effektiv zu erreichen und zu überwachen.
Fazit
Die Dimensionen der Nachhaltigkeit fungieren als Richtschnur für zukunftsfähiges Handeln und legen das Fundament für die Verantwortung in Unternehmen. Durch die gleichwertige Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Säulen, die gemeinsam das Nachhaltigkeitsdreieck aufspannen, wird eine balancierte Unternehmensführung gewährleistet, die sowohl die Ressourcen der Erde schont, als auch auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht.
Besonders im Unternehmenskontext ist eine effektive Nachhaltigkeitsstrategie vonnöten. Diese umfasst Konzepte wie ressourcenschonende Nutzung nachwachsender Rohstoffe, Energieeffizienz und Artenschutz bis hin zu fairem Wirtschaften mit Langzeitperspektive, Schaffung von Arbeitsplätzen und Chancengleichheit. Ein Unternehmen, das diese Prinzipien verfolgt, wird nicht nur die natürliche Umwelt bewahren, sondern, im Rahmen von Corporate Social Responsibility, auch auf sozialer Ebene positive Impulse setzen.
Anhand von Beispielen wie der Förderung sozialer Einrichtungen in Entwicklungsländern wird deutlich, dass ökologische Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Vernunft und soziales Engagement keine Gegensätze darstellen, sondern vielmehr ein synergistisches Gleichgewicht formen, das den Fortbestand und Erfolg eines Unternehmens langfristig sichern kann. Das Nachhaltigkeitsdreieck ist damit nicht nur ein ethisches Modell, sondern auch eine Strategie zur Erzielung eines wirtschaftlichen Mehrwerts und zur Stärkung des Unternehmensimages in einer sich rasant wandelnden Gesellschaft.