
Exporte von Umwelttechnologie | Foto: ©agnormark #177493788 – stock.adobe.com
Seit 2016 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit seinem Förderprogramm Exportinitiative Umweltschutz (EXI) deutsche GreenTech-Unternehmen beim Export von innovativen Umwelttechnologien, die in Deutschland entwickelt wurden. In den Zielländern sollen optimale Bedingungen geschaffen werden, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen und bessere Umwelt- und Lebensbedingungen zu fördern. Die UN-Nachhaltigkeitsziele, als Sustainable Development Goals (SDG) bezeichnet, sollen umgesetzt werden.
Unterstützung deutscher Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte für Umwelttechnologien im Ausland
Nicht nur das Bundesumweltministerium, sondern auch das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Initiative ins Leben gerufen, um Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte für Umwelttechnologien im Ausland zu unterstützen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat seine Initiative bereits Anfang 2015 gestartet. Deutsche Unternehmen mit einer speziellen umwelttechnischen Produktpalette werden dabei unterstützt, ihre umweltfreundlichen Produkte und Dienstleistungen ins Ausland zu exportieren.
Dazu gehören insbesondere die Bereiche nachhaltige Wasserwirtschaft, Luftreinhaltung, Lärmschutz, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität.
Von der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundeswirtschaftsministeriums profitieren kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Initiative nutzt die Modulangebote des Markterschließungsprogramms für KMU. Unternehmen werden mit Informationsveranstaltungen zu den betreffenden Auslandsmärkten unterstützt, können Geschäftsanbahnungsreisen in interessante Zielmärkte unternehmen und ausländische Entscheider zu Informationsreisen nach Deutschland einladen. KMU können auch Leistungsschauen im Ausland veranstalten.
Für jedes Jahr sind ungefähr 25 Projekte vorgesehen. Gemeinsam mit anderen Bundesressorts entwickelt das Bundeswirtschaftsministerium weitere Maßnahmen zur Erweiterung des Programmportfolios der Exportinitiative.
Voraussetzung, um eine Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium zu erhalten, ist ein Unternehmenssitz in Deutschland. In jedem Jahr unterstützt das Ministerium KMU mit insgesamt 2 Millionen Euro im Rahmen des Markterschließungsprogramms.

Nicht nur das Bundesumweltministerium, sondern auch das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Initiative ins Leben gerufen, um Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte für Umwelttechnologien im Ausland zu unterstützen | Foto: ©Quality Stock Arts #801166289 – stock.adobe.com
Zuschüsse als Förderung des Exports von Umwelttechnologien
Unternehmen, die grüne und nachhaltige Umwelttechnologien im Ausland fördern und Wissen vermitteln, können einen staatlichen Zuschuss erhalten, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das Bundesumweltministerium unterstützt Unternehmen bei den folgenden Handlungsfeldern:
- Wasser- und Abwasserwirtschaft
- Umweltmanagement und nachhaltiger Konsum
- Kreislauf-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
- Ressourceneffizienz
- innovative Querschnittstechnologien
- nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, verbunden mit den Anforderungen an Wasser- und Kreislaufwirtschaft
- grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, insbesondere im Hinblick auf mittelständische Akteure
- umweltfreundliche und nachhaltige Mobilitätslösungen
Unternehmen können die Förderung für Einzel- und Verbundprojekte für Durchführbarkeitsstudien, Projekte zur Konzeptentwicklung, Pilot- und Modellvorhaben im Ausland sowie investive Maßnahmen und experimentelle Forschung erhalten. Die Förderung wird als Zuschuss gewährt.
Förderung nachhaltiger Entwicklungen und Umweltstandards im Ausland
Mit dem Förderprogramm Exportinitiative Umweltschutz (EXI) unterstützt das Bundesumweltministerium deutsche GreenTech-Unternehmen bei ihren Vorhaben, ihre Projekte zu internationalisieren und Umwelttechnologien zu exportieren. Neben den Technologien können die Unternehmen auch umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen ins Ausland verkaufen. Umwelttechnologien sind nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland ein wichtiger Wachstums- und Innovationstreiber.
Sie erhöhen Umweltstandards, verbreiten Umweltwissen und verbessern die Lebensbedingungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern, da sie wichtige ökologische Grundlagen schaffen.
Die Exportinitiative Umweltschutz unterstützt schwerpunktmäßig Vorhaben in Ländern mit einem hohen Bedarf an Umwelttechnologien und an Umweltdienstleistungen. Das Bundesumweltministerium leistet Know-how-Transfer und unterstützt nachhaltige Infrastrukturen und Netzwerke. Es hilft deutschen Anbietern von Umwelttechnologien, in den Zielländern eine fundierte Basis zu schaffen.

Mit dem Förderprogramm Exportinitiative Umweltschutz (EXI) unterstützt das Bundesumweltministerium deutsche GreenTech-Unternehmen bei ihren Vorhaben, ihre Projekte zu internationalisieren und Umwelttechnologien zu exportieren | Foto: ©insta_photos #1502196999 – stock.adobe.com
Ziele der Exportinitiative Umweltschutz
Die Exportinitiative Umweltschutz will deutsche Umwelttechnologien weltweit verbreiten. Deutschland hat sich bereits die Vorreiterrolle in Nachhaltigkeit und Innovation erarbeitet. Die EXI soll diese Position stärken. Sie verfolgt mehrere Ziele:
- Unterstützung des internationalen Klimaschutzes: Weltweit sollen Treibhausgasemissionen durch den Export von Umwelttechnologien reduziert werden.
- Markterschließung für Unternehmen: EXI unterstützt deutsche Unternehmen beim Einstieg in neue Auslandsmärkte, die häufig komplex sind.
- Aufbau von grünen Infrastrukturen: In Entwicklungs- und Schwellenländern sollen durch den Export von Umwelttechnologien nachhaltige Technologien gefördert werden.
- Stärkung der deutschen Wirtschaft: Der Export von Umwelttechnologien und deren internationaler Erfolg fördert die Innovationen und das Wachstum in Deutschland.
Themenschwerpunkte der Exportinitiative Umweltschutz
Die Exportinitiative Umweltschutz fördert den internationalen Wissens- und Technologietransfer und legt den Fokus auf wichtige Kompetenzfelder des Bundesumweltministeriums. Die folgenden Themen stehen im Vordergrund:
- Kreislaufwirtschaft zur wirksamen Reduzierung und zur Vermeidung von Abfall als ganzheitliches Konzept mit dem Ziel, geschlossene Kreisläufe nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme zu schaffen, um keinen Müll zu produzieren, sondern die Stoffe in wiederverwertbare Ressourcen umzuwandeln
- umweltfreundliche Mobilität mit dem Ziel, Feinstaub, Stickoxide und Verkehrslärm zu reduzieren
- umweltfreundliche Wasserstoff- und Brennstoffzellsysteme, um für möglichst viele Menschen eine netzferne und nachhaltige Stromversorgung zu ermöglichen, bei der grüner Wasserstoff eingesetzt wird
- Wasser, das eine Schlüsselrolle für Umwelt, Gesundheit, Ernährung und Energie spielt, und nachhaltige Wasserwirtschaft

Die Exportinitiative Umweltschutz fördert den internationalen Wissens- und Technologietransfer und legt den Fokus auf wichtige Kompetenzfelder des Bundesumweltministeriums | Foto: ©metamorworks #578700262 – stock.adobe.com
Regionale Aktivitäten beim Export von Umwelttechnologien
Die Exportinitiative Umweltschutz fördert den internationalen Wissens- und Technologietransfer mit dem Schwerpunkt auf Umwelttechnologien. Sie unterstützt regionale Aktivitäten in sechs verschiedenen Regionen:
- Afrika: In verschiedenen Ländern unterstützt EXI den Export von Umwelttechnologien, insbesondere mit dem Fokus auf Kreislaufwirtschaft.
- Asien und pazifische Inseln: In Ost-, Süd- und Zentralasien sowie auf den pazifischen Inseln konnten allein im Jahr 2023 durch EXI die meisten Projekte umgesetzt werden.
- Balkan-Region: Die EXI unterstützt seit 2016 den Export von Umwelttechnologien in neun Ländern und fördert die Bereiche Kreislaufwirtschaft, Querschnittstechnologien sowie Wasser- und Abwasserwirtschaft.
- Lateinamerika: In Lateinamerika förderte die EXI in den Jahren 2021 und 2022 zwölf Projekte mit den Themenschwerpunkten Kreislaufwirtschaft sowie Wasser- und Abwasserwirtschaft.
- MENA-Region: Die MENA-Region umfasst den Mittleren Osten und Nordafrika. EXI unterstützte dort in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 22 Projekte.
- Ukraine: Seit 2019 fördert EXI die Einführung einer regionalen Abfallstrategie in der Ukraine.
Beispiele für Exporte von Umwelttechnologien
Die EXI hat bereits eine Vielzahl von Projekten unterstützt. Hier sind nur drei Beispiele:
- Pilotprojekt zur Luftreinhaltung in China, um Industrieemissionen durch deutsche Filtertechnologien zu mindern
- Abwasserreinhaltungstechnologien in Indien mit der Installation innovativer Anlagen zur Abwasserbehandlung und Trainingsprogrammen für lokale Ingenieure
- Entwicklung von Off-Grid-Solaranlagen für ländliche Gebiete in Afrika und Schulung für lokale Partner