Recycling alter CDs

Das Material von CDs ist Polycarbonat, ein hochwertiger Kunststoff, der verhältnismäßig teuer ist. Es ist zwar möglich, alte CDs in den Restmüll oder die Gelbe Tonne zu geben, doch werden sie dann nicht recycelt. Sie sind einfach zu wertvoll für den Restmüll. CDs sollten daher über ein Rücknahmesystem, den Wertstoffhof oder die Wertstofftonne entsorgt werden. Befinden sich Daten darauf, die nicht in fremde Hände gelangen dürfen, müssen die Daten zuvor gesichert und auf der CD zerstört werden. Die alten CDs können recycelt und für verschiedene Produkte verarbeitet werden, beispielsweise für die Medizintechnik.

CDs bewusst kaufen und benutzen

CDs werden durch andere Datenträger wie USB-Sticks und externe Festplatten immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Die Unterhaltungsindustrie verdient inzwischen mit Streamingdiensten weitaus mehr Geld als mit CDs, DVDs und Blu-rays. Wer CDs noch nutzt, um sie zu beschreiben, sollte sie bewusst kaufen, um nachhaltig und umweltfreundlich zu handeln. Größere Stückzahlen von CD-Rohlingen sollten erst dann gekauft werden, wenn die Sicherheit besteht, dass sie mit dem Brenner und dem Abspielgerät kompatibel sind. In ihren Bedienungsanleitungen oder auf ihren Webseiten geben die Hersteller der Geräte an, welche Marke von CD-Rohlingen am besten geeignet ist.

Die CDs sollten wiederbeschreibbar sein, was am Zusatz „RW“ für das englische Wort „rewritable“ steht.

Um die CDs länger nutzen zu können, kommt es auf einen pfleglichen Umgang an. Dabei helfen die folgenden Tipps:

• CDs sollten nur am Rand oder in der Öffnung in der Mitte angefasst werden, um Fingerabdrücke, Kratzer oder Staub auf der Unterseite zu vermeiden.
• Damit die Daten nicht unleserlich werden, sollten zur Beschriftung der Oberseite keine Etiketten, sondern ein wasserfester Filzstift ohne Lösungsmittel verwendet werden.
• Die CDs sollten an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, damit die Daten langfristig ausgelesen werden können.
• Bei Problemen beim Brennen sollte die Brenngeschwindigkeit reduziert werden.
• CDs sollten mit einem weichen Baumwolltuch und bei starken Verschmutzungen mit etwas Wasser gereinigt werden. • Beim Brennen muss der CD-Rohling zum Brenner und zum Abspielgerät passen.

CDs werden durch andere Datenträger wie USB-Sticks und externe Festplatten immer weiter in den Hintergrund gedrängt | Foto: ©guitou60 #60353123 – stock.adobe.com

Daten sichern und von CDs entfernen

Handelt es sich um CDs als Musikalben, muss keine Datenlöschung erfolgen. Anders sieht es aus, wenn sich wichtige persönliche Daten auf den CDs befinden, die nicht in fremde Hände geraten sollen.

CDs können auch recycelt werden, wenn sie Kratzer haben oder stark beschädigt sind.

Werden die Daten auf der CD noch benötigt, sollten sie auf einen anderen Datenträger gebracht werden. Als Datenträger für größere Datenmengen eignet sich eine externe Festplatte. Die Daten können darauf archiviert werden.

Einzelne Daten können möglicherweise selbst beim Überschreiben einer CD wiederhergestellt werden. Daher ist es wichtig, dass die Daten unlesbar gemacht werden. Das ist auf verschiedene Weise möglich:

• Ober- und Unterseite der CD mit einem spitzen Gegenstand wie einem Nagel zerkratzen
• CD im Aktenvernichter, der sich für CDs eignet, zerstören
• CD mit einer starken Schere in zwei Teile schneiden

Aufgrund der Splittergefahr sollten die CDs nicht zerbrochen werden.

CDs sollten nicht verbrannt werden, um die Daten zu löschen oder zu vernichten. Die CDs können dann nicht mehr recycelt werden. Wertvolles Material geht verloren. Das Verbrennen von CDs ist umweltschädlich, da giftige Gase freigesetzt werden.

Wie alte CDs recycelt werden

Das Material von CDs und DVDs ist hauptsächlich Polycarbonat, ein Kunststoff, der hochwertig und verhältnismäßig teuer ist. Es handelt sich um einen Verbund aus Polycarbonat, einer dünnen Metallschicht und einem Schutzlack. Beim Recycling wird die CD in ihre Bestandteile zerlegt, indem der Verbund aufgetrennt wird. Aufdrucke und Beschriftungen werden von den CDs entfernt. So werden die Ressourcen geschont und weniger Erdöl benötigt, da die Materialien der CDs für andere Produkte verwendbar sind. Das Polycarbonat wird granuliert und kann dann eingeschmolzen und für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden.

Das recycelte Polycarbonat kann für neue CDs und DVDs, aber auch zur Herstellung von Bauteilen der Automobil- und Computerindustrie sowie für Produkte für die Medizintechnik genutzt werden.

Das Material von CDs und DVDs ist hauptsächlich Polycarbonat, ein Kunststoff, der hochwertig und verhältnismäßig teuer ist | Foto: ©LIGHTFIELD STUDIOS #841804399 – stock.adobe.com

Entsorgung alter CDs für das Recycling

In einigen Städten und Gemeinden ist es erlaubt, alte CDs im Restmüll zu entsorgen. In anderen Städten ist das jedoch verboten, da die CDs dann nicht recycelt, sondern verbrannt werden, was umweltschädlich ist. Alte CDs gehören auch nicht in die Gelbe Tonne. Plastikhüllen der CDs bestehen nicht aus wertvollem Material und können daher in der Gelben Tonne entsorgt werden. Sie können jedoch auch wiederverwendet werden.

Gibt es in der Stadt oder Gemeinde eine Wertstofftonne, können die CDs darin entsorgt werden.

Sie werden dann nicht recycelt, doch erfolgt eine hochwertige energetische Verwendung. Zumeist werden die CDs in einem Zementwerk verwendet. Dabei wird mehr in den Kunststoffen enthaltene Energie genutzt als in einer Müllverbrennungsanlage.

Am sinnvollsten ist die Entsorgung von alten CDs über den Wertstoffhof oder ein Rücknahmesystem. Wer sich nicht sicher ist, wie er seine alten CDs entsorgen kann, sollte sich bei der zuständigen Abfall- und Umweltbehörde über Entsorgungsmöglichkeiten informieren. Verschiedene Firmen nehmen kostenlos alte CDs entgegen, die sie recyceln oder dem Recycling zuführen. Bei einigen Firmen müssen Mindestmengen beachtet werden.

Alternativen zur Entsorgung von CDs

Sind die CDs mit Musik noch gebrauchsfähig, können sie auf Flohmärkten angeboten, gespendet oder über verschiedene Internetportale verkauft werden. Wer die CDs spenden möchte, kann sie an Hilfsorganisationen, Umsonstläden oder Sozialkaufhäuser geben.