
Wie lange hält mein Akku? Mythen und Fakten zur Lebensdauer von E-Bike Batterien | Foto: ©NOTE OMG #1583555212 – stock.adobe.com
Der Akku ist das Herzstück der Technik eines Elektrofahrrads. Ohne einen gut funktionierenden Akku ist ein E-Bike nichts weiter als ein normales Fahrrad mit zusätzlichem Gewicht. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man einen E-Bike Akku am besten behandelt, wartet und gegebenenfalls reparieren lässt. In diesem Artikel gehen wir auf die Lebensdauer von Fahrradakkus, den Einfluss von Wetterbedingungen, das richtige Ladeverhalten und die Reparaturmöglichkeiten ein.
Die Lebensdauer eines E-Bike Akkus
Die durchschnittliche Lebensdauer eines E-Bike Akkus liegt zwischen drei und sechs Jahren, abhängig von Nutzung, Wartung und Umgebungsfaktoren. Jeder Akku, egal ob Lithium-Ionen-Akku oder ein älterer Nickel-Metallhydrid-Akku, hat eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen. Ein Ladezyklus ist das vollständige Entladen und erneute Laden des Akkus.
In der Praxis bedeutet dies, dass ein Akku nach etwa 500 bis 1.000 Ladezyklen eine geringere Kapazität aufweist.
Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Lademethode spielen dabei eine große Rolle. Durch einen sorgfältigen Umgang mit dem Akku ist es möglich dessen Lebensdauer erheblich zu verlängern und das Risiko vorzeitiger Defekte zu verringern.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines E-Bike Akkus liegt zwischen drei und sechs Jahren, abhängig von Nutzung, Wartung und Umgebungsfaktoren | Foto: ©Janet Worg #505883831 – stock.adobe.com
Der Einfluss von Kälte, Wärme und Feuchtigkeit auf den Fahrradakku
Die Wetterbedingungen haben einen direkten Einfluss auf die Leistung eines E-Bike Akkus. Vor allem Frost und Feuchtigkeit sind berüchtigte Übeltäter.
Wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt, verlangsamt sich der chemische Prozess in den Zellen des Akkus. Dadurch kann die Spannung vorübergehend sinken und die Reichweite spürbar abnehmen. Eine Fahrt im Winter kann also bedeuten, dass man mit einer vollen Ladung weniger Kilometer zurücklegen kann. Sobald sich der Akku wieder erwärmt, stellt sich die Kapazität teilweise wieder her, aber die wiederholte Kälteeinwirkung kann langfristig die Lebensdauer verkürzen.
Auch Feuchtigkeit und Wasser spielen eine Rolle.
Obwohl moderne E-Bike Batterien in der Regel gut abgedichtet sind, kann eine längere Einwirkung von Regen oder Kondenswasser zu einer Oxidation der Kontakte und der Elektronik führen. Es ist daher ratsam, das Fahrrad vorzugsweise trocken zu lagern, beispielsweise in einem Schuppen oder im Abstellraum.
Wenn keine Möglichkeit besteht, das Rad innen abzustellen, kann eine wasserdichte Abdeckung helfen, Regen und Kälte fernzuhalten. Außerdem ist es ratsam, den Akku zu entfernen und bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius im Haus aufzubewahren. So wird verhindert, dass die Zellen zu stark abkühlen oder überhitzen.

Die Wetterbedingungen haben einen direkten Einfluss auf die Leistung eines E-Bike Akkus | Foto: ©Sergei Dvornikov #485392011 – stock.adobe.com
Wie oft und auf welche Weise sollt ein E-Bike Akku aufgeladen werden?
Eine häufig gestellte Frage unter E-Bike Nutzern ist, wie oft und auf welche Weise ein Akku am besten aufgeladen werden sollte. Die Faustregel lautet: Lieber öfter ein wenig aufladen als komplett leerfahren.
Lithium-Ionen-Akkus erzielen die beste Leistung, wenn sie nicht vollständig entladen werden. Ideal ist es, den Akku zwischen 20 % und 80 % Ladung zu halten. Dies verringert den Verschleiß der Zellen und verlängert die Gesamtlebensdauer. Eine vollständige Entladung ist kurzfristig nicht schädlich, aber wenn der Akku regelmäßig vollständig entladen wird, kann dies dazu führen, dass die Spannung in den Zellen zu niedrig wird, was zu dauerhaften Schäden führen kann.
Auch längere Standzeiten sind zu berücksichtigen.
Wenn das Fahrrad einige Wochen lang nicht benutzt wird, ist es ratsam den Akku auf etwa 60 % aufzuladen und ihn an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern. So bleibt die Spannung stabil und es wird verhindert, dass der Akku zu stark entladen wird.
Reparatur und Überholung für Fahrradakkus
Wenn ein E-Bike Akku weniger Leistung liefert oder sich gar nicht mehr aufladen lässt, bedeutet das nicht automatisch, dass er ersetzt werden muss. In vielen Fällen ist eine Reparatur oder Überholung möglich. Dabei werden verschlissene Zellen ersetzt, die Elektronik überprüft und gegebenenfalls erneuert und das Gehäuse gereinigt.
Ein wichtiger Vorteil der Reparatur ist, dass sie oft günstiger und nachhaltiger ist als der Kauf eines komplett neuen Akkus. Darüber hinaus kann die Kapazität je nach Art der verwendeten Zellen manchmal sogar erhöht werden.
Wer eine Reparatur seines E-Bike Akkus in Betracht zieht, kann sich an spezialisierte Unternehmen wenden. Diese verfügen über die richtigen Messgeräte und das nötige Fachwissen, um einen Akku sicher und effektiv zu reparieren. Auf diese Weise erhält der Fahrrad Akku ein zweites Leben und man kann wieder viele Kilometer sorgenfrei mit dem Fahrrad fahren.

Reparatur und Überholung für Fahrradakkus | Foto: ©Artinun #523770708 – stock.adobe.com
Praktische Tipps für den täglichen Gebrauch
Abschließend noch ein paar einfache, aber wirksame Tipps für den täglichen Gebrauch:
- Clever Laden: Den Akku nicht zu lange am Ladegerät lassen, nachdem er zu 100 % geladen ist.
- Vor Kälte schützen: Den Akku mit ins Haus nehmen, wenn das Fahrrad draußen abgestellt wird.
- Regelmäßig überprüfen: Auf Anomalien wie Aufblähungen, Undichtigkeiten oder Gerüche (dies kann bedeuten, dass etwas defekt ist) achten. Auch wenn man feststelle, dass die Leistung des Fahrrads nachlässt, sollte der Akku geprüft werden.
- Original-Ladegeräte verwenden: Eine falsche Spannung kann die Elektronik beschädigen. Es ist daher empfehlenswert, so oft wie möglich das Ladegerät zu verwenden, das mit dem Fahrrad erworben wurde.
Wenn diese Gewohnheiten befolgt werden, verlängert sich nicht nur die Lebensdauer des E-Bike Akkus, sondern erhöht sich auch die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrofahrrads.
So bleibt der E-Bike Akku fit und umweltfreundlich
Ein E-Bike Akku erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit, aber mit dem richtigen Wissen können viele Probleme vermieden werden. Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Ladeverhalten haben einen großen Einfluss auf die Leistung.
Sollte der Akku dennoch Probleme aufweisen, bietet eine professionelle Reparatur oder Überholung oft eine nachhaltige Lösung. So bleibt das E-Bike nicht nur länger in Top Zustand, sondern man trägt auch zu weniger Elektronikschrott und einer nachhaltigeren Nutzung des Fahrrads bei.



