
Recycling & Klimaschutz - Wie Wiederverwertung die Umwelt entlastet | Foto: ©R_Yosha #244960177 – stock.adobe.com
Das Recycling von Stoffen gilt als eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Indem Materialien effektiv wiederverwertet werden, können Ressourcen geschont, Energie gespart und CO²-Emissionen vermindert werden (Länder mit den höchsten CO₂-Emissionen weltweit).
Auswirkungen von Recycling auf das Klima
Das Gewinnen von Rohstoffen sowie die Herstellung neuer Produkte aus diesen Rohstoffen verbrauchen viel Energie. Zudem sind einige Rohstoffe, wie zum Beispiel Öl, Gas oder Uran, endlich und werden uns nicht ewig zur Verfügung stehen. Bei einem effektiven Recycling, kann man diese Rohstoffe schützen.
In der Herstellung neuer Produkte wird mithilfe von Recycling eine immense Menge an Energie gespart.
Beispielsweise spart man bei der Verwendung von recyceltem Aluminium bis zu 95 Prozent Energie und bei Papier etwa 60 bis 70 Prozent. Ein positiver Nebeneffekt ist die Müllreduktion, da vermeintlicher Abfall wiederverwertet werden kann und somit nicht auf Mülldeponien oder anderswo landet wie in der Umwelt oder im Meer, was natürlich noch viel schlimmer wäre.
Je nach Art der recycelten Materialien unterscheidet sich der Effekt auf die Umwelt. Die größten Einsparpotenziale bieten neben Aluminium und Papier, Glas, Elektroschrott oder Plastik.

Das Gewinnen von Rohstoffen sowie die Herstellung neuer Produkte aus diesen Rohstoffen verbrauchen viel Energie | Foto: ©vadimborkin #530837117 – stock.adobe.com
Recycling in Unternehmen
Die größten CO²-Emissionen stammen nicht von Privatpersonen, sondern von Großunternehmen. Mittlerweile ist Nachhaltigkeit zu einer Art Trend geworden und kann Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bieten, weshalb immer mehr Firmen auf ihre selbst verursachte Umweltbelastung achten und diese reduzieren. Auch als Verbraucher kann man darauf Einfluss nehmen, indem man bewusste Kaufentscheidungen trifft und Firmen unterstützt, die nachhaltig arbeiten.
Die Unternehmen können durch einen bewussten Umgang mit Materialien und Recycling sogar deutliche Vorteile erlangen, wie zum Beispiel Kosten- und Ressourceneinsparungen.
Nachhaltigkeit kann im industriellen Bereich an verschiedenen Stellen erreicht werden. Beispielsweise kann durch doppelseitiges Bedrucken Papier gespart werden, was natürlich auch im privaten Umfeld gilt, und mithilfe einer Kunststoff-Recyclinganlage Plastikmüll reduziert werden. Umweltschulungen der Mitarbeiter sorgen zudem für einen bewussteren Umgang mit Materialien am Arbeitsplatz.

Mittlerweile ist Nachhaltigkeit zu einer Art Trend geworden und kann Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bieten, weshalb immer mehr Firmen auf ihre selbst verursachte Umweltbelastung achten und diese reduzieren | Foto: ©Iryna #414759285 – stock.adobe.com
Nachhaltigkeit in privaten Haushalten
Den entscheidenden Unterschied in Anblick auf Nachhaltigkeit können, wie bereits erläutert, die Großunternehmen machen. Neben diesen können aber auch Privatpersonen einen Einfluss auf Umweltverschmutzung haben. Nur kleine Änderungen der Lebensweise können einen großen Unterschied auf den ökologischen Fußabdruck haben. Die wichtigsten Dinge, auf die man persönlich achten kann, sind:
- Eine korrekte Mülltrennung ist entscheidend, damit Materialien recycelt werden können. In Deutschland gibt es dazu schon viele hilfreiche Vorgaben wie die verschiedenfarbigen Tonnen. Es passieren dennoch häufig Fehler, weshalb eine bewusste Entsorgungskultur wichtig ist.
- Neben der richtigen Mülltrennung kann man auch viel für die Umwelt tun, indem man Plastikmüll vermeidet. Einige einfache Aspekte, die man dazu umsetzen kann, sind die Verwendung von Mehrweggegenständen wie Stoffbeuteln und Trinkflaschen oder bei zum Beispiel Zahnbürsten auf plastikfreie Alternativen zu setzen.
- Es gibt viele recycelte Produkte, die auch dementsprechend gekennzeichnet sind. Wer beim Einkaufen darauf achtet, zum Beispiel recycelte Notizblöcke, Klopapier oder Kleidung zu kaufen, kann einen großen Unterschied machen.
- Jährlich landen mehrere Millionen Tonnen guter Lebensmittel im Abfall. Um etwas dagegen zu unternehmen, kann man darauf achten, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Dabei hilft bereits das bewusste Einkaufen, wobei man darauf schaut, wirklich nur die Lebensmittel zu besorgen, die man tatsächlich benötigt. Auch die richtige Lagerung einzelner Produkte kann ihre Haltbarkeit deutlich verlängern, sodass sie nicht nach einer Weile im Müll landen müssen. Eine interessante Entwicklung zur längeren Haltbarkeit von Lebensmitteln sind die 0-Grad-Zonen bei Kühlschränken, in den Wurst und Käse, aber auch Obst und Gemüse deutlich länger haltbar sind.
Wer es schafft, diese kleinen Änderungen langfristig in seinen Alltag zu integrieren, tut sich selbst und der Umwelt einen Gefallen. Wenn immer mehr Menschen es schaffen, diese Gewohnheiten zu etablieren, können auch Privathaushalte einen großen Einfluss auf den Planeten haben.